Tag 7, 8, 9, 10, 11, 12

In den letzten Tagen ist sehr viel passiert und wir waren sehr viel unterwegs, daher hatte ich nicht so viel Zeit, um weitere Einträge zu schreiben.
Letzten Dienstag waren wir wieder morgens in der Primary School und nachmittags auf der Site.
Am Mittwoch fand der Großeinkauf für die Site und Nseleni statt. Nseleni ist ein Township neben Empangeni. Dort machen die Sozialarbeiter von Musa auch einmal die Woche Hausbesuche. Bei den Hausbesuchen wird in Familien nach dem Rechten geschaut und die Familien können über ihre Probleme reden, wofür sie sonst kein Ohr finden. Des Weiteren wird die Beziehung zu Gott gepflegt, indem über Bibelverse geredet werden.
Rebecca und ich sind bei dem Großeinkauf daheim geblieben, da alle Autos belegt waren. Deshalb kann ich euch erst in zwei Wochen darüber berichten, da dieser Einkauf nur alle zwei Wochen stattfindet. Dafür haben wir die Einkäufe zur Site gefahren und gezählt, ob alles da ist und dokumentiert.
Am Donnerstag haben wir morgens wieder die Hausaufgaben vorbereitet und sind mittags zur Site gefahren. Am Abend wurden wir von Elaine und Galvin (die Leiter von Musa) zu einem Konzert an der teuersten Privatschule in und um Empangeni eingeladen. Wir freuten uns alle sehr, denn die Philharmonie von Durban hat an dem Abend gespielt. Als Elaine meinte, dass sie sich um das Essen kümmert und wir Getränke mitbringen sollen, waren wir alle sehr verwundert. Das Konzert war folgendermaßen aufgebaut: Man konnte sich einen Tisch reservieren und sich selbst Getränke und Essen mitbringen. Die Speisen durften die Gäste dann während dem Konzert essen. Meiner Meinung nach ein sehr schönes Konzept.
Zu Beginn spielte das Schulorchester, danach das Schulorchester von einer Highschool und ein Marimbaphon-Ensemble. Anschließend spielte dann die Philharmonie von Durban. Der Dirigent war sehr locker und wollte den Gästen, vor allem den Kindern nur eine Message vermitteln: Musik verbindet Kulturen. Die Philharmonie hat einzelne Stücke aus verschiedenen Programmen gespielt und der Dirigent hat einige Stücke kurz erklärt. Es war ein sehr lustiger und schöner Abend. Ich denke dieser Abend hat den Gästen die Freude an Musik etwas näher gebracht. Bei Johanna und mir hat es auf jeden Fall funktioniert. Noch am selben Abend packte sie ihre Geige aus und ich meine Querflöte und wir spielten einige Duette bis wir zu müde waren.
Am Freitag sind wir wieder Brot und Eier für die Site kaufen gegangen und nachmittags zur Site raus gefahren. Der Freitag wird als Tag für kreative Arbeit genutzt. Diesen Freitag haben wir mit den Kindern zusammen Briefe an ihre Paten geschrieben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden, wurden die Kinder am Ende immer kreativer und verzierten ihre Briefe sehr schön.
Abends haben wir mit 6 Personen Sport gemacht. Wir haben jetzt eingeführt, dass wir jeden zweiten Tag versuchen Sport zu machen, damit wir einen Ausgleich zur Arbeit haben und fit bleiben. Bis jetzt hat es funktioniert.
Gestern waren wir mit 5 Personen im Game Park. Der Game Park ist ein seeeeehr großes Gelände, welches eingezäunt ist, damit die Tiere nicht in die Städte laufen. Dort kannst du dich zwischen zwei Routen entscheiden und mit dem Auto durch fahren. Diese Routen sind gleichzeitig auch normale Straßen, um in die anderen Städte zu gelangen. Wenn man Glück hat sieht man bei der Durchfahrt einige Tiere. Wir haben heute folgende Tiere gesehen:
– drei verschiedene Arten von Affen und davon zwei ganze Affenfamilien mit mindestens 20
Tieren
– mindestens 18 Nashörner
– 6 Zebras
– eine Herde Knus
– ganz viele Impalas
– Antilopen
– eine Herde Büffel
– und was am schönsten war, eine ganze Herde Elefanten (gezählt 23 Tiere) mit
Babyelefanten die an einer Wasserquelle spielten und noch auf Weg ganz viele anderen
Elefanten
– einige bunte Vögel

Leider haben wir keine Giraffen, Löwen und Leoparden gesehen, aber die Elefantenfamilie hat alles getoppt! Abgesehen von der Büffelherde und der Elefantenherde waren alle Tiere höchstens 5 Meter weit entfernt. Ein Nashorn und ein Affe waren sogar fast nur einen Meter vom Auto entfernt. Auch der erste Elefant lief zwei Meter vor uns über die Straße. Es war einfach fantastisch!!!

Fazit: Es ist fantastisch der Naturwelt so nah zu sein! Es lohnt sich wirklich, statt drinnen vor dem Fernseher zu sitzen lieber raus in den Feldern oder im Wald eine Runde spazieren gehen und den Klängen der Natur lauschen. Diese Ruhe gibt einem sehr viel Kraft, Energie und vor allem einen klaren Kopf. Es lohnt sich!

Eure Hannah

P.S.: Ich kann momentan leider keine Bilder hochladen, da wir zu wenig Datenvolumen im Haus haben..